25.08.2013

Wind aus Teheran



Noch zwei Wochen bis zur Premiere "WEST-ÖSTLICHER DIWAN # reloaded". Nun sind die drei Frauen des Paradata-Ensembles aus Teheran via Minsk zu uns gestoßen. Ein Probentag der Geschenke war das am Donnerstag, haben uns Szenen vorgestellt und improvisiert. Am Abend gab es eine interne Performance mit allen Beteiligten, und tatsächlich kochten alle zu Hochform auf und der kleine Saal kochte.
Elham, Masoumeh und Soolmaz haben Teheran und Iran wieder  ganz lebendig in die Proben hineingetragen und nicht nur durch ihre Kleidung, die Stoffe und Dinge, die sie mitgebracht haben ...
Den ganzen Tag begleiteten uns zwei Journalisten von Deutschen Welle, was den kleinen Probenraum dann fast gänzlich zum Platzen brachte.
Die Deutsche Welle Farsi ist für die Iraner neben der BBC das wohl populärste Medium der iranischen Opposition im Ausland, und steht deshalb unter besonderer Beobachtung der iranischen Behörden. Was darf gefilmt werden, wie äußern wir uns in den Interviews? - Im Vorfeld und am Tag der Begleitung durch Yalda und Hossein von der DW, gab es heiße Diskussionen, inwiefern wir uns selbst in unseren Äußerungen zensieren sollten. Berufsverbote wegen auffälligen Verhaltens im Ausland oder Verstößen gegen die Zensur, so etwas gab es nicht selten in der Vergangenheit ... Plötzlich war alles wieder politisch brisant.