Cie. Freaks und Fremde unternahm zusammen mit der JuWie Dance Company
eine dreimonatige Theaterexpedition nach Kolumbien, dem Ursprungsort des
Eldorado-Mythos. Sie machten sich auf die Suche nach verlorenen
Paradiesen, im Gepäck die „Traurigen Tropen" von Claude Levi-Strauss und
„Die offenen Wunden Lateinamerikas".
In ihrem neuen Stück stellt die Compagnie Freaks und Fremde keine geringere Frage als diese „Wie wollen wir leben? Welchem Eldorado streben wir entgegen und welchen Preis sind wir bereit zu zahlen?"
In ihrem neuen Stück stellt die Compagnie Freaks und Fremde keine geringere Frage als diese „Wie wollen wir leben? Welchem Eldorado streben wir entgegen und welchen Preis sind wir bereit zu zahlen?"
08. Dezember 2016 um 20.00 Uhr
Societaetstheater Dresden
Die Lagune von Guatavita war der heilige See der Muisca-Indiander. Um diese Lagune rankt sich der Mythos von Eldorado, dem sagenhaften Goldland. Der Muisca-König wurde hier gekrönt und von seinem Volk als neuer Herrscher verehrt. Er opferte Goldgefäße, die an den Grund der Lagune sanken. Die Spanier hörten von diesen Sagen, oder haben sie sie selbst erdichtet? Mit Äxten und Picken schlugen sie einen riesigen Keil in die Landschaft, um den See zu entwässern, hunderte Indianer starben bei dieser Arbeit - das Gold fanden sie nicht. Eldorado, das Goldland, wurde von nun an an immer neuen Orten in Südamerika gesucht ... Eine endlose Geschichte nahm ihren Lauf, das Gold wechselte seine Farbe und Beschaffenheit - Silber, Zucker, Kautschuk, Kaffee, Kohle, Öl ... Eine Geschichte, die weit in unsere Zeit und unser Leben hineinreicht ...
Diese Produktion entstand im Rahmen eines mehrjährigen Residenzprogramms, das die Cie. Freaks und Fremde mit dem Societaetstheater Dresden verbindet, sie wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank, der Landeshauptstadt Dresden und der Stiftung Kunst und Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.
Pressestimmen:
» Gier plus Inquisition haben nicht nur tiefe Spuren hinterlassen, sondern letztlich ganze Kulturen weitestgehend domestiziert – ein bleibendes Trauma in ganz Lateinamerika. Das prangert der Abend schwungvoll leichtfüßig, aber tiefschürfend an, ohne je belehrend zu wirken. « (Dresdner Neueste Nachrichten)
» Der Mensch steht immer im Mittelpunkt, klein, hilflos voller Fehler. Aber er ist immer in der Lage, das Leben zu zelebrieren […] Das hilft, für den Moment wenigstens. So gesehen sind Freaks und Fremde wunderbare Trostspender. « (DRESDNER)
» Freaks und Fremde, im vorigen Jahr ausgezeichnet mit dem honorigen Dresdner Kunstpreis, gehören zu den anspruchsvollsten Darstellern der überschaubaren Freien Szene in der Stadt. Sie lieben es, die Ausdrucksmittel zu mischen, Szenen mit Schauspiel, Puppentheater, Tanz revuehaft aneinanderzureihen. « (SZ)
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