30.07.2016

SONGS FOR BULGAKOW zu Gast in der Schweiz

02./03.September 2016 / Alte Reithalle Aarau (CH) / Beginn 20.15 Uhr
"SONGS FOR BULGAKOW" 

Cie. Freaks und Fremde, JuWie Dance Company und Vladimir Vaclavek.



Theater im Sinne der Cie. Freaks und Fremde - das ist Fest, Reise, Lebenselixier. 
Ihre Hommage an den unsterblichen russischen Schriftsteller Michail Bulgakow ist ein Hohelied an die Kunst, ein rauschhaftes Fest für die Sinne, ein Bekenntnis zur Kunst als weltbewegende Kraft. 
Die Vorstellungen in der Alten Reithalle sind die ersten Aufführungen dieser Inszenierung in der Schweiz - wir danken dem Fabrikpalast Aarau und dem Theater Tuchlaube Aarau für die Einladung.
 
DAS TEAM:
Sabine Köhler, Heiki Ikkola - Performance
Jule Oeft, Wiebke Bickhardt, Yamile Navarro - Tanz
Frieder Zimmermann, Vladimir Vaclavek - Musik
Josia Werth - Licht


Trailer:
https://vimeo.com/121583693


 

Pressestimmen

Songs for Bulgakow
EIN FURIOSES PROJEKT DER COMPANY FREAKS UND FREMDE

Gestern noch ein Geheimtipp, heute Kunstpreisträger der Stadt Dresden! Sabine Köhler und Heiki Ikkola haben sich diesen Weg mit ihrer Company Freaks und Fremde in den letzten Jahren hart erarbeitet - mit schrägen Performances, politischem Theater, internationalen Koproduktionen und Inszenierungen, in denen spürbar soviel eigenes Herzblut und good vibrations stecken, dass die Zuschauer immer wieder daran teilhaben wollen.
Zuletzt kamen sie in Scharen zur Premiere von »Songs für Bulgakow« ins LAB 15 im Industriegelände: [...]
Das Fest für Bulgakow (der russische Dichter starb im März vor 75 Jahren) ist eine unbekümmerte Mischung aus Theater, Musik und Tanz, das Lebensstationen und wichtige Werke des Dichters umkreist, aber auch dem damaligen wie heutigen Zeitgeist huldigt. So arbeitet sich Heiki Ikkola zu Beginn überdreht als amputierender Arzt ab, der Bulgakow in jungen Jahren war. Dann torkeln die Tänzerinnen der JuWie Dance Company als kopflose Körper gogolmäßig über die Bühne oder karikieren mit gefährlich dicht am Publikum fallenden Pappröhren den Aufbau und Fortschritt im Sowjetland. Und Sabine Köhler gibt in bester Stummfilmmanier den russischen Arbeiter, der mit seiner Klappleiter ja gerne schaffen würde, aber nichts zustande bringt. [...]
Die Begegnung von »Meister und Margarita« wird erzählt als poetisches Fingerspiel in einem Papptheater, Szenen seines Stücks »Moliere« als grotesker (Macht-) Maskentanz. Zum Zentrum aber wird ein Verführer-Teufel, der die Geschicke der Menschen durch die Jahrhunderte anheizt und auch die stärkste Szene des Stückes.
Sabine Köhler singt darin »Sympathy For The Devil« von den Rolling Stones und ist für mich die eigentliche Entdeckung des Abends. Eine Künstlerin, die sich über die Jahre gleichermaßen als Puppenspielerin, Schauspielerin, Regisseurin profiliert hat, und nun auch als Sängerin alles gibt.
Die Musik von Vladimir Vaclavek und Frieder Zimmermann hält die bunte Szenenfolge des Abends bis hin zu akrobatischen Einlagen zusammen. Sie malen akustisch slawische wie rockige Stimmungen, geben Tempo und Raum vor. Für die nächsten Vorstellungen ergibt sich aus dieser Komplexität eine besondere Herausforderung: die raumgreifende Inszenierung umzusetzen auf die konventionellen Bühnenverhältnisse des Kooperationspartners Societaetstheater. Wer Freaks und Fremde liebt, wird ihnen dorthin folgen.
SAX Stadtmagazin April 2015